Fuerteventura ist nach Teneriffa die zweitgrößte Insel der Kanaren. Sie ist ca. 15 km südlich von Lanzarote im Atlantik gelegen und erstreckt sich über eine Länge von 100 km. Mit über 150 Sandstränden geformt aus dem feinen Saharasand und 300 Sonnentage im Jahr verwöhnt sie ihre Besucher.
„Insel des ewigen Frühlings“
mit ganzjährig milden Temperaturen von 28-32 Grad in den Sommer - und ca. 20 - 25 Grad in den Wintermonaten – verdiente sich die Insel nicht grundlos diesen Beinamen.
Aber um Himmelswillen, mit meinen stolzen 27 Jahren würde ich mich persönlich als jung, aktiv und dynamisch bezeichnen.
Im Urlaub etwas erleben und unternehmen, das steht weit oben auf meiner Wunschliste, wenn es um die Zielgebietswahl geht.
Doch findet man das auf Fuerteventura?
Ich möchte Sie mit meinen gewonnenen Erfahrungen überzeugen und neugierig machen.
Mich persönlich „führte“ es immer dann auf die Insel, wenn die Sehnsucht nach Erholung, Sonne, Strand und Meer zu groß wurde. Warum zehn Stunden fliegen, wenn der tiefblaue, türkis leuchtende Atlantik, mit den kilometerlangen, goldgelben Sandstränden und dem endlosen Horizont schon in 4,5 Flugstunden erreichbar ist?
Das Klima, die kurze Flugdauer - zwei schlagkräftige Pros für die Insel - oder was meinen Sie?
„Mit Etwas Erleben“ – meinte ich definitiv nicht das Feiern, denn Partypeople sucht man auf Fuerteventura vergebens. Wer abends das große Highlife sucht, ist auf der zweitgrößten und gleichzeitig ältesten Insel der Kanaren fehl am Platz.
Im Süden der Insel findet man lediglich eine nennenswerte Diskothek - das „Mafasga.“
Erst ab ca. 01:00h füllt sich die Tanzlokalität. Es treffen sich sowohl Urlauber als auch Angestellte der angrenzenden Hotelanlagen, um zu den angesagten Hits der Charts die Tanzfläche zu stürmen.
Aber das ist es definitiv nicht, was ich beim meinem inzwischen fünften Besuch der „stillen Insel“ wie Fuerteventura auch genannt wird suchte und Dank Enrico, einem Angestellten einer Eisdiele auch erlebte.
Die Eisdiele bildet das Ende der 4,5 kilometerlangen Strandpromenade, welche Jandia mit Morro Jable, einem inzwischen gewachsenen Fischerdorf verbindet.
Täglich trifft man hier auf zahlreiche Jogger und Inline Skater. (Achtung Wind nicht unterschätzen, der Hinweg ist oft sehr leicht, der Rückweg fühlt sich doppelt so lange an).
Meine Party ist das Meer, der Strand und die schönen verwinkelten Örtchen mit ihren kleinen Cafes, mehr brauche ich nicht um glücklich zu sein. Doch! Eines noch – Mein Mountenbike –
Mit diesem Satz machte uns Enrico neugierig und wir entschlossen uns, den Süden der Insel aktiv und sportlich zu erkunden.
Kurzentschlossen und voller Elan liehen wir uns bei „Volcano Bike“, einem örtlichen Anbieter, Mountainbikes. Der Service ist top. Die Fahrräder werden kostenfrei zugestellt. Für 7 Tage sollte man mit einer Leihgebühr von 59,-€ rechnen. Aber es lohnt sich!!! Und das sage ich aus voller Überzeugung.
- Man muss die Insel entdecken und erobern um sie zu lieben -
Obwohl diese Kanarische Insel mit seinem höchsten Berg, dem Pico de la Zarza (807m), als sehr „eben“ gilt und eher einer Mondlandschaft gleicht – mit dem Radel ist es durch die starken Winde und den einhergehenden Böen doch sehr anstrengend. Auf Fuerteventura dürfen Radfahrer die Autobahn nutzen. Es macht rießigen Spass mit 40-50 km/h die Berge hinab zu saussen!
Apropo Wind – empfehlenswert ist es möglichst früh los zu radeln. Warum? Die Winde machen einem echt zu schaffen. Auf dem Hinweg fühlten sich die 17 km vom Ausgangspunkt Jandia an die Costa Calma sehr leicht an. ABER der Rückweg - der hatte es in sich! Zum Schluss brannten die Waden extrem. Und trotzdem kann ich diese Tour nur empfehlen. Es machte riesig viel Spaß.
Vorbei an der Windsurfstation „Rene Egli“. Hier lohnt sich der Abstecher in die holprige Seitenstraße. Von Anfängern bis Profis kann man die Windsurfer beobachten und die Einsamkeit des kilometerlangen Sandstrandes mit seiner bekannten Düne genießen. Dieser lädt zu einem schönen Strandspaziergang ein. (Es ist aber sehr, sehr windig). Für die Surfer unter Ihnen: Die Sommermonate sind aufgrund der idealen Windverhältnisse bestens zum Surfen geeignet.
Schon alleine das Zuschauen machte Lust auf Me(e)hr…
Eines steht fest: Bei unserem nächsten Besuch steht das SURFEN auf unserer To-Do-Liste. Das Hotel steht auch schon fest- für Surfer einfach IDEAL, mit nur 100 m Fußweg zum Surfspot, überzeugte bei einem kleinen Rundgang das 4* Hotel „Melia Gorriones“
Weiter führte es uns über die Autobahn an die bekannte Costa Calma, einer reinen Feriensiedlung, die ca. um 1970 entstand.
Ein richtiges Zentrum kann man daher kaum erkennen. Das Schöne beim Passieren des „Ortsteils“ ist der große Wald aus Palmen und Pinien. Dieser sticht sofort ins Auge, denn eine solch grüne Oase außerhalb der bewässerten Hotelanlagen findet man normalerweise eher selten. Von der Costa Calma aus bietet sich eine 21 km lange Strandwanderung in Richtung Süden der Insel, mit dem Endpunkt Morro Jable an.
Nach einem Surf-/ Bade- oder wie bei uns Biketag, lädt das Cafe/ Bistro/ Bar „Fuerte Action“ an der Costa Calma auf einen Drink ein. Ein Besuch im Szenentreff der Surfer lohnt sich.
Wie man sieht, auf Fuerteventura kommen Bade-, Aktiv-, Individual- oder auch Pauschalurlauber gleichermaßen auf ihre Kosten.
Für diejenigen von Ihnen, die immer noch nicht genug haben, heißt es: Weiter mit dem Radel nach La Pared.
Eigentlich sind es von der Costa Calma in das verschlafene Örtchen nur etwa 4 km, aber stetig bergauf - gefühlte 10 km. Hinter dem erklommenen „Berg“ imponierten ca. 5 Meter hohe Wellen und eine traumhafte Steilküste nicht nur uns Biker, sondern sie locken immer wieder aufs Neue viele Wellenreiter an.
Im Vergleich zur Costa Calma – Tourismus Fehlanzeige.
La Pared is ein ruhiger verschlafener Ort, südwestlich von Fuerteventura. Dort findet man KEINE Touristenhochburgen, kleine Bungalows und Ferienhäuser von Einheimischen, Residenten und Auswanderer bestimmen das Ortsbild. Bekannt ist La Pared neben den Wellenreitern für seine traumhaften Sonnenuntergänge – Entweder von der Klippe aus (nicht wundern, Strasse ist ungeteert), aber gut mit dem Mountainbike zu erreichen oder vom Fischrestaurant „Bahia La Pared aus.“
Zur Info: die Strände sind sehr stark von Ebbe und Flut geprägt. Das „Cafe Plan B“ lockt mit hausgemachtem Kuchen viele deutsche Besucher und Auswanderer an.
Die Einen nennen es Idylle pur – Die Anderen bezeichnen es als Einöde.
Meine persönliche Meinung zu La Pared: Für einen Besuch, fernab vom Tourismus empfehlenswert, zum Urlauben oder gar dort Leben – ein klares Nein. Aber das muss am Ende jeder für sich entscheiden.
Wir hatten unsere Radtouren individuell, auf eigene Faust durchgeführt. Vor Ort, werden jedoch auch geführte Mountainbike Touren angeboten. Auch hier habe ich die entsprechenden Ansprechpartner für Sie , ganz gleich ob an der Küste entlang für Familien, Anfänger oder im Landesinneren für Fortgeschrittene bis hin zu richtigen Mountainbikrn.
Noch vieles mehr könnte ich Ihnen berichten oder erzählen:
Welche interessanten Touren es zudem noch gibt….
Was der Norden alles bietet und für Sie persönlich ansprechend sein könnte….
<p
Dennoch bin ich mir sicher: Nicht nur die „Sonnenanbeter“ und „Strandwanderer“ kommen auf Fuerteventura auf ihre Kosten.
Die von mir eigens gewonnen Erfahrungen und gesammelten Eindrücke möchte ich mit Ihnen teilen und an Sie weitergeben. Sie sollen eine Hilfe für Sie und Ihre nächste Urlaubsplanung sein. Das ist es doch, was eine gute Beratung ausmacht – Oder?
Konnte ich Sie überzeugen?
Ich freue mich auf Sie.